Aktuelle Transferpartner-Gesuche (Stand Juni 2025)

EUI
European Urban Initiative
12/06/2025
Sei als Transferpartner dabei

Text

Nach unserem ersten Aufruf am 6. Mai 2025, suchen jetzt noch weitere Projekte nach Transferpartnern. Transferpartner sind andere europäische Städte, die von der Projektumsetzung des städtischen Hauptpartners lernen, diesen begleiten und versuchen das Gelernte auf den eigenen lokalen Kontext anzuwenden. Alle städtischen Hauptpartner, die sich erfolgreich auf die Projektförderung der „Innovative Action“ beworben haben, beginnen ihre Projektumsetzung mit je drei Transferpartnern. Hierbei werden die Transferpartner-Städte von der EUI finanziell mit einem Pauschalbetrag von 120.000 EUR unterstützt (zuzüglich 30.000 EUR Eigenbetrag). Ausführliche Informationen zur Rolle der Transferpartner finden Sie auch in Kapitel 6.1 des Terms of Reference für den dritten Call der „Innovative Actions“.

Diese 5 Städte befinden sich auf der Suche nach Transferpartnern (Stand 10. Juni 2025)

Projekt NEW EPOCH der Stadt Kifissia, Griechenland

Das Projekt NEW EPOCH befasst sich mit vier zentralen Herausforderungen: Umweltschädigung, Energieeffizienz, Renovierungsauflagen und sozialer Rückzug. Der vorgeschlagene Lösungsansatz konzentriert sich auf die Initiative ‚Positive Energy Educational Buildings‘ (PEEB). PEEBs zielen auf bezahlbare Energieffizienz und -erzeugung durch die Nutzung von unter anderem Hochleistungsdämmstoffen, luftdichten Gebäudehüllen und Wäremrückgewinnung ab. Das Hauptziel des Projekts ist die Umwandlung von Schulgebäuden in PEEBs durch energetische Sanierung, innovative Konstruktionsmethoden und umfassendes Engagement der Gemeinde.

NEW EPOCH ist auf der Suche nach Transferpartnern aus weniger entwickelten Regionen oder Übergangsregionen, welche eine vergleichbare Einwohnerzahl (70.000-100.000) sowie ähnliche klimatische Bedingungen (Hitzewellen im Sommer, extreme Temperaturunterschiede im Winter) haben. Ideale Partner sollten ein Interesse an der Implementierung von Ressourceneffizienz, energiebasierten Kooperationen und Bürgerbeteiligung mitbringen.

Projekt ADUCAT der Stadt Wien, Österreich

Das ADUCAT Projekt aus Wien zielt darauf ab, urbane Herausforderungen im Zusammenhang mit Umwelt- und Klimafragen zu bewältigen, um Klimaneutralität und Widerstandsfähigkeit zu erreichen. Dazu beschäftigt es sich unter anderem damit wie die Bewirtschaftung der städtischen Grünflächen, die Überwachung der Infrastruktur und die Temperaturvorhersage in Städten umzusetzen ist. Die vorgeschlagene Lösung besteht in der Nutzung satellitengestützter Anwendungen, einschließlich Erdbeobachtungsdaten in Kombination mit KI und maschinellem Lernen, zur Verbesserung der Stadtplanung und der Entwicklungsprozesse. Das Projekt wird innovative, technologiebasierte Lösungen in realen Umgebungen umsetzen, um öffentliche Dienstleistungen zu verbessern.

Als Transferpartner sucht ADUCAT nach größeren Städten oder Gemeindezusammenschlüssen aus weniger entwickelten und Übergangsregionen. Die Größe spielt eine wichtige Rolle, da sich die identifizierten Anwendungsfälle auf Städte mit bestimmten städtischen Merkmalen (z. B. Bebauungsdichte, geplante/laufende Bauprogramme, öffentlicher Nahverkehr...) und auch einer gewissen Verwaltungskapazität konzentrieren. Des Weiteren sollte die Integration von Satellitendaten in die tägliche Verwaltung in Bezug auf Instandhaltung, Stadtplanung und Verbesserung des städtischen Raums bei einem Transferpartner umsetzbar sein.

Projekt EffiComfort der Stadt Ljubljana, Slowenien

Das Projekt EffiComfort befasst sich mit den Hürden in der Sanierung von öffentlichen Gebäuden mithilfe von Energieleistungsverträgen. Die Einführung eines ‚Comfort as a Service‘ (CaaS) Modells integriert Energie- und Komfortmanagement in Echtzeit über IoT-Sensoren und leistungsbasierte Verträge, was eine schnellere und kostengünstigere Lösung bietet. Das Projekt zielt darauf ab, den Energieverbrauch in Gebäuden, um bis zu 25 % zu senken, die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Bewohner zu verbessern und ein skalierbares PPP-basiertes Modell zu etablieren, das in anderen Städten nachgebaut werden kann.

EffiComfort ist auf der Suche nach Transferpartnern aus weniger entwickelten oder Übergangsregionen, welche bereits aktiv an Klimaschutz und Energieeffizienzstrategien arbeiten und bestehende Kooperationen zu Energieversorgungsunternehmen führen. Außerdem sind Städte mit einem Interesse an Zielen von Initaitiven wie REPoerEU, dem EU Green Deal, und der Cities Mission erwünscht.

Projekt CED for the Future der Stadt Utrecht, Niederlande

Das Projekt CED for the Future bringt lokale Akteure zusammen, die für die Bereitstellung, Erprobung und Validierung der Lösung für kollektive Energiedistrikte (Collective Energy District) erforderlich sind. Es behandelt dabei drei Dimensionen Governance-Herausforderungen, technische und wirtschaftliche Fragen und Bürgerbeteiligung. Die Umsetzung soll durch ein Pilotprojekt für kollektive Energiedistrikte durchgeführt werden. Bei diesem Ansatz arbeiten alle Nutzer in einem Bezirk zusammen, um gemeinsam den Spitzenenergiebedarf zu senken, die Integration erneuerbarer Energien zu erhöhen und die Netzüberlastung zu verringern.

Utrecht ist auf der Suche nach potenziellen Transferpartnern in weniger entwickelten und/oder in Übergangsregionen. Der Ansatz der kollektiven Energiedistrikte geht zwar auf die akute Netzüberlastung in Utrecht zurück, doch kann die Lösung als Modell für jedes Stadtgebiet dienen, das mehr erneuerbare Energien integrieren und die Probleme mit zeitlich bedingten Energiespitzen lösen will. Bei der endgültigen Auswahl werden die folgenden Bedingungen und Ressourcen berücksichtigt: (1) Ausmaß, in dem die lokale Nutzung, Erzeugung und Integration erneuerbarer Energien behindert wird; (2) Ausmaß der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber; (3) Engagement für die Einbeziehung von Bürgern und Unternehmen in lokale Energiegemeinschaften

Projekt Co.nTe der Stadt Lobos, Portugal

Das Projekt Co.nTe aus Lobos zielt darauf ab, die Herausforderungen in Sachen Immobiliendruck, städtischer Landwirtschaft und Klimawandel auf Madeira zu bewältigen. Dabei gliedert sich das Projekt in die drei Hauptsäulen Societal Token, eine generative KI zur Entwicklung von innovativen Finanzierungssystemen, das Arbeitspaket ‚Tech for Land Use and Local Food Chains‘ zur Untersuchung von KI-gesteuerten Landnutzungsszenarien und das Resilience Living Lab zur Steuerund und der Integration aller Ergebnisse. Das Projekt ist strategisch auf die EU-Prioritäten für digitale Technologien in Städten abgestimmt und umfasst die Zusammenarbeit verschiedener Partner, darunter lokale Behörden, Forschungseinrichtungen und Unternehmen.

Co.nTe sucht Transferstädte aus weniger entwickelten oder Übergangsregionen, welche einen vergleichbaren geografischen und sozio-ökonomischen Kontext aufweisen, dazu gehören z.B. Insellage, Küstengebiete oder Regionen mit hohem Siedlungsdruck und Klimarisiken. Die Arbeit mit innovativen Technologien, insbesondere generativer künstlicher Intelligenz, und Lösungen für lokale Lebensmittelketten und Landnutzung sind Voraussetzung. Vorzugsweise sollten die Städte über frühere Erfahrungen mit europäischen Projekten (z. B. Horizon Europe, Interreg oder URBACT) oder städtischen Innovationsinitiativen verfügen.

Teilen Sie uns Ihr Interesse mit!

Falls Sie Interesse daran haben, bei einem dieser Projekte als Transferpartner mitzuwirken, empfehlen wir außerdem nachdrücklich eine unverbindliche Kontaktaufnahme mit uns, der Nationalen Kontaktstelle der EUI! Im Rahmen unserer Arbeit sind wir eng vernetzt mit den Kontaktstellen der anderen Mitgliedstaaten und können Sie unkompliziert dabei unterstützen, den persönlichen Kontakt zu den städtischen Hauptpartnern herzustellen.

 

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